Nachlass Gotthold Schwela/​Bogumił Šwjela

Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) ist durch seinen Lebenslauf und sein Werk ein signifikanter Vertreter der bürgerlichen sorbischen Elite des 20. Jahrhunderts. 1873 als Sohn eines Dorfschullehrers und Zeitungsredakteurs geboren, studierte er Theologie und Slawistik in Berlin, wurde Pfarrer in der sorbischen Niederlausitz und neben seinem Beruf tätig als Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker. Er verstarb im Mai 1948.

Für die Lebenszeit Šwjelas (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime) gibt es keinen vergleichbaren Bestand im SKA, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, der Alltagskultur und der Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Der Nachlass enthält Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik und eine Wörterbuchsammlung. Überaus vielfältig ist seine Korrespondenz, in der sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses auf Akteursebene wiederfinden.

im Kapitel „1.3 Selbstzeugnisse“

Anzahl: 5

Briefe an Karlo Jordan sowie Kindheitserinnerungen

Laufzeit: 1880-1947
Umfang: 35 Blatt
Signatur: ISL XXIII 22 J

„Wiźone, słyšane, myslene“, Tagebuch

Laufzeit: 1906-1915
Umfang: 214 Seiten
Signatur: ZM XXXV 43 A

Tagebuch

Laufzeit: 1911-07.1929
Umfang: 230 Seiten
Signatur: ZM XXXV 43 B

„Spomńeńka“, Tagebuch

Laufzeit: 08.1927-1939
Umfang: 480 Seiten
Signatur: ZM XXXV 43 C

„Ze žyweńa“, Tagebuch

Laufzeit: 11.1939-1945
Umfang: 90 Seiten
Signatur: ZM XXXV 43 D


Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 442986265