Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) ist durch seinen Lebenslauf und sein Werk ein signifikanter Vertreter der bürgerlichen sorbischen Elite des 20. Jahrhunderts. 1873 als Sohn eines Dorfschullehrers und Zeitungsredakteurs geboren, studierte er Theologie und Slawistik in Berlin, wurde Pfarrer in der sorbischen Niederlausitz und neben seinem Beruf tätig als Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker. Er verstarb im Mai 1948.
Für die Lebenszeit Šwjelas (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime) gibt es keinen vergleichbaren Bestand im SKA, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, der Alltagskultur und der Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Der Nachlass enthält Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik und eine Wörterbuchsammlung. Überaus vielfältig ist seine Korrespondenz, in der sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses auf Akteursebene wiederfinden.
im Kapitel „3.1 Materialien zu niedersorbischen Kirchenliedern“
Anzahl: 9
Exzerpte zur Geschichte niedersorbischer Gesangbücher
Umfang: 7 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 A
Pietistische Lieder und Literatur aus dem Spreewald
Umfang: 6 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 B
Unterschiedliche Register deutscher und niedersorbischer Kirchenlieder
Umfang: 9 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 C
Bearbeitungen niedersorbischer Kirchenlieder durch Mato Kosyk
Laufzeit: 1882
Umfang: 16 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 D
Mehrere Kirchenlieder
Umfang: 9 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 E
Religiöse Dichtung
Umfang: 7 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 F
Choräle aus der Zeitschrift „Pomhaj Bóh“
Laufzeit: 1902-1917
Umfang: 12 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 H
Registerdruck des niedersorbischen Kirchengesangbuchs „Duchowne kjarliže“ (4. erneuerte Auflage)
Laufzeit: 1915
Umfang: 16 Blatt
Signatur: ZM XXXV 6 J
Melodien im niedersorbischen Kirchengesangbuch „Duchowne kjarliže“ (4. erneuerte Auflage)
Laufzeit: 1915
Signatur: ZM XXXV 6 L
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 442986265