Nachlass Gotthold Schwela/​Bogumił Šwjela

Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) ist durch seinen Lebenslauf und sein Werk ein signifikanter Vertreter der bürgerlichen sorbischen Elite des 20. Jahrhunderts. 1873 als Sohn eines Dorfschullehrers und Zeitungsredakteurs geboren, studierte er Theologie und Slawistik in Berlin, wurde Pfarrer in der sorbischen Niederlausitz und neben seinem Beruf tätig als Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker. Er verstarb im Mai 1948.

Für die Lebenszeit Šwjelas (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime) gibt es keinen vergleichbaren Bestand im SKA, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, der Alltagskultur und der Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Der Nachlass enthält Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik und eine Wörterbuchsammlung. Überaus vielfältig ist seine Korrespondenz, in der sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses auf Akteursebene wiederfinden.

Verzeichniseinheit „Reiseberichte“

Laufzeit: 1895-1935

Umfang: 31 Blatt

Signatur: ZM XXXV 1 B

enthält: Blatt 4: Praga Blatt 9: Reise an die Nordsee 1906. Juli – August; Blatt 12: Autofahrt ab Seidenberg [bis Nürnberg]; Blatt 15: Reise im Erzgebirge nach 1. Trinitatis 1925; Blatt 17 und 18 dazwischen: eingeheftet 7 Blatt außerhalb der Zählung, kleineres Format; [Reisenotizen auf einem Ausflug durch Böhmen und Sachsen]; Blatt 18: Schwelas Reise nach Prag, September 1924, in Begleitung von Frau Hussok aus Skadow; Blatt 22: Ńeźelu rano w Praze / Sonntag früh in Prag; Blatt 24: Reise nach Heidelberg, Lindau, Friedrichroda vom 9. April 1934; Blatt 30: [Mjez Budestecami a Čornym Chołmcom / Reisenotitz aus der Oberlausitz]; Ebenda: Reise Flinsburg. Ende September 1925.

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Zitation: Nachlass Bogumił Šwjela / Gotthold Schwela; Sorbisches Kulturarchiv Bautzen; Online-Präsentation SORABICON


Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 442986265