Nachlass Gotthold Schwela/​Bogumił Šwjela

Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) ist durch seinen Lebenslauf und sein Werk ein signifikanter Vertreter der bürgerlichen sorbischen Elite des 20. Jahrhunderts. 1873 als Sohn eines Dorfschullehrers und Zeitungsredakteurs geboren, studierte er Theologie und Slawistik in Berlin, wurde Pfarrer in der sorbischen Niederlausitz und neben seinem Beruf tätig als Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker. Er verstarb im Mai 1948.

Für die Lebenszeit Šwjelas (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime) gibt es keinen vergleichbaren Bestand im SKA, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, der Alltagskultur und der Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Der Nachlass enthält Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik und eine Wörterbuchsammlung. Überaus vielfältig ist seine Korrespondenz, in der sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses auf Akteursebene wiederfinden.

Verzeichniseinheit „Auszüge aus Taufregistern“

Laufzeit: 1931-1936

Umfang: 4 Blatt

Signatur: ZM XXXVI 1 M

enthält: Blatt 1: Maria Domaschk, geb. 1747 in Dissen, ausgestellt am 20. Dezember 1931 in Dissen von Pfarrer Schwela; Rückseite Trauschein handschriftlich von demselben: Am 24. August 1763 wurde in Dissen getraut Martin Schwella [sic], ältester ehel. Sohn des Hans Schwella aus Döbbrig und Maria, des sel. Martin Domaschken zu Dissen einzige ehel. Tochter; Anmerkung Gotthold Schwela: Martin S. ist Bruder Vaters Grossvater; Blatt 2: Traugott Erdmann Harmuth, geb. am 30. August 1788 in Triebel [Urgroßvater von Gotthold Schwela], Sohn des Bürgers und Seifensieders Meister Gottfried Harmuth allda; ausgestellt Triebel 3. August 1936; Blatt 3: Henriette Eleonora Angermann, geb. am 3. März 1792 in Triebel [Urgroßmutter von Gotthold Schwela], Tochter des Bürgers und Fleischhauers Meister Heinrich Gottlob Angermann allda; ausgestellt Triebel 3. August 1936; Blatt 4: Maria Auguste Elisabeth Gürtler, geb. 14. November 1845 in Belkau bei Sorau [Mutter von Gotthold Schwela], Tochter des Schullehrers Carl Ferdinand Gürtler und Johanna Henriette Mathilde Gürtler, geborene Harmuth [Großeltern von Gotthold Schwela].

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Zitation: Nachlass Bogumił Šwjela / Gotthold Schwela; Sorbisches Kulturarchiv Bautzen; Online-Präsentation SORABICON


Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 442986265