Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) ist durch seinen Lebenslauf und sein Werk ein signifikanter Vertreter der bürgerlichen sorbischen Elite des 20. Jahrhunderts. 1873 als Sohn eines Dorfschullehrers und Zeitungsredakteurs geboren, studierte er Theologie und Slawistik in Berlin, wurde Pfarrer in der sorbischen Niederlausitz und neben seinem Beruf tätig als Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker. Er verstarb im Mai 1948.
Für die Lebenszeit Šwjelas (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime) gibt es keinen vergleichbaren Bestand im SKA, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, der Alltagskultur und der Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Der Nachlass enthält Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik und eine Wörterbuchsammlung. Überaus vielfältig ist seine Korrespondenz, in der sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses auf Akteursebene wiederfinden.
Verzeichniseinheit „Überlegungen zu nationalpolitischen Perspektiven der Polen und Tschechen“
Laufzeit: 1917-1918
Umfang: 5 Blatt
Signatur: N IV 15 C-3
enthält: Entwürfe; Blatt 1: „Quo vadis“ – Schwela: „Abgedruckt polnisch in der Gazeta Narodowa, 1917 oder 1918“; Blatt 3: „Das Streben nach einer czechischen Volkskirche. Von Pastor G. Schwela. Vergl. den Bericht aus dem luth. Gotteskasten in No. … des Reichsboten.“; Erscheinungsort unbekannt, [1918].
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Zitation: Nachlass Bogumił Šwjela / Gotthold Schwela; Sorbisches Kulturarchiv Bautzen; Online-Präsentation SORABICON
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 442986265