Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) ist durch seinen Lebenslauf und sein Werk ein signifikanter Vertreter der bürgerlichen sorbischen Elite des 20. Jahrhunderts. 1873 als Sohn eines Dorfschullehrers und Zeitungsredakteurs geboren, studierte er Theologie und Slawistik in Berlin, wurde Pfarrer in der sorbischen Niederlausitz und neben seinem Beruf tätig als Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker. Er verstarb im Mai 1948.
Für die Lebenszeit Šwjelas (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime) gibt es keinen vergleichbaren Bestand im SKA, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, der Alltagskultur und der Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Der Nachlass enthält Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik und eine Wörterbuchsammlung. Überaus vielfältig ist seine Korrespondenz, in der sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses auf Akteursebene wiederfinden.
Verzeichniseinheit „Brief von Jan Bjedrich Tešnaŕ und Bjedrich Pawoł Tešnaŕ an Bogumił Šwjela, Kito Šwjela und Johann Gottlieb Nitschke“
Laufzeit: 1864-1897
Umfang: elf Briefe
Signatur: N XIII 24
enthält: enthält: drei Briefe von Jan Bjedrich Tešnaŕ an Kito Šwjela; fünf Briefe von Jan Bjedrich Tešnaŕ an Bogumił Šwjela; ein Brief von Friedrich Paul Teschner / Bjedrich Pawoł Tešnaŕ (Sohn von J. B. Tešnaŕ) an Bogumił Šwjela (1900); zwei Briefe von Jan Bjedrich Tešnaŕ an Jan Nytška (8.1.1896, 12.2.1896) enthält auch: handschriftlicher Lebenslauf von Jan Bjedrich Tešnaŕ
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Zitation: Nachlass Bogumił Šwjela / Gotthold Schwela; Sorbisches Kulturarchiv Bautzen; Online-Präsentation SORABICON
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 442986265