Nachlass Gotthold Schwela/​Bogumił Šwjela

Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela) ist durch seinen Lebenslauf und sein Werk ein signifikanter Vertreter der bürgerlichen sorbischen Elite des 20. Jahrhunderts. 1873 als Sohn eines Dorfschullehrers und Zeitungsredakteurs geboren, studierte er Theologie und Slawistik in Berlin, wurde Pfarrer in der sorbischen Niederlausitz und neben seinem Beruf tätig als Sprachwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Kulturpolitiker. Er verstarb im Mai 1948.

Für die Lebenszeit Šwjelas (Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Regime) gibt es keinen vergleichbaren Bestand im SKA, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, der Alltagskultur und der Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Der Nachlass enthält Dokumentensammlungen zur staatlichen und kirchlichen Politik gegenüber den Sorben, zur Selbstorganisation sorbischen Kulturlebens, sprachhistorische Sammlungen zu Flurnamen, Familien- und Ortsnamen, Grammatik und eine Wörterbuchsammlung. Überaus vielfältig ist seine Korrespondenz, in der sich die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses auf Akteursebene wiederfinden.

im Kapitel „2.4.3 Namenkundliche Sammlungen und Studien“

Anzahl: 21

Vorarbeiten zu einer Fragebogenaktion „Flur-, Familien- und Taufnamen in der Niederlausitz“

Laufzeit: 1900 [(1936)]
Umfang: 12 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 A

Exzerpte aus Otto Vogel: Slawische Ortsnamen der Priegnitz

Laufzeit: 1904
Umfang: 12 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 B

Alte Hofnamen aus Tschelln/Čelno und Sprey/Sprjowje

Laufzeit: 1910
Umfang: 6 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 C

Vortragskonzepte zur Namenkunde

Umfang: 25 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 D

Exzerpte aus der Literatur zur sorbischen, slawischen und indogermanischen Namenkunde

Laufzeit: 1916-1942
Umfang: 80 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 E

Anfragen betreffend sorbische Familiennamen

Laufzeit: 1916-1942
Umfang: 26 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 F

Vortrag „Über die Orts- und Flurnamen des Kreises Cottbus“

Laufzeit: 1931-1932
Umfang: 20 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 G

Anfragen betreffend slawische Ortsnamen

Laufzeit: 1931-1940
Umfang: 9 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 H

Manuskript „Zbytki illyrskeje rěcy we městosćach Chóśebuskego kraja“ (Reste der illyrischen Sprache in der Cottbuser Landschaft)

Laufzeit: 1937
Umfang: 6 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 J

Manuskript „Die Ortsnamen des Kreises Spremberg“

Laufzeit: 1938
Umfang: 34 Blatt
Signatur: ZM XXXV 14 L

Hof- bzw. Familiennamen des 17. und 18. Jahrhunderts

Laufzeit: 1900-1937
Umfang: 123 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 A

Hof- bzw. Familiennamenverzeichnis der Parochie Burg (Spreewald)

Umfang: 12 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 B

Hof- bzw. Familiennamen aus drei Heidedörfern bei Hoyerswerda

Laufzeit: 1895-1896
Umfang: 3 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 C

Hof- bzw. Familiennamen aus den Randzonen des damaligen niedersorbischen Sprachgebietes

Laufzeit: 1895-1896
Umfang: 18 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 D

Sorbische Hof- bzw. Familiennamen nach Sachkategorien

Umfang: 56 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 E

Nachschlagewerke für den Sippenforscher in Cottbus – Ein Wegweiser von Prof. Dr. Mitgau

Laufzeit: 1936
Umfang: eine Zeitungsbeilage
Signatur: ZM XXXV 17 F

Varia betr. Ortsnamen des Kreises Cottbus

Umfang: 26 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 G

Die Bedeutung des Ortsnamens Kremmen (Drucktitel)

Umfang: 4 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 H

Altslawische Ortsnamen der Ämter Altenburg und Ronneburg aus einer Quelle aus dem Jahr 1609

Laufzeit: 1943-1947
Umfang: 11 Blatt.
Signatur: ZM XXXV 17 I

Deutsch-niedersorbisches geographisches Wortregister

Umfang: 48 Blatt
Signatur: ZM XXXV 17 J

Auszüge aus Kirchenregistern der Parochie Groß Lieskow, 17. und 18. Jahrhundert

Laufzeit: 1933
Umfang: 39 Blatt
Signatur: ZM XXXV 35 G


Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 442986265